Voyeurismus

Was bedeutet Voyeurismus?

Voyeurismus definiert den Vorgang, sexuelle Erregung durch das Beobachten nackter Menschen oder erotischen Handlungen zu verspüren. Es ist das Pendant zum Exhibitionismus, bei dem die Erregung dadurch gewonnen wird, sich in der Öffentlichkeit zu entblößen.

Woher stammt der Begriff?

Schon der Bibel wird Voyeurismus in der Geschichte von „Susanna im Bade“ aufgegriffen. Etymologisch betrachtet, ist der Ursprung im Französischen zu finden, wo „Voyeur“ für „Sehenden“ steht.

Was gehört zum Voyeurismus dazu?

Es gibt verschiedene Arten, wie der Voyeurismus ausgelebt werden kann. Je nach Intensivität der Ausprägung kann es schon befriedigend sein, sich Bilder oder Videos im Internet anzusehen. Voyeure finden im realen Leben in Orten wie FKK-Stränden oder Saunaclubs in der Regel das, was sie zur Erfüllung ihrer sexuellen Fantasien benötigen. Problematisch wird es dann, wenn die Erregung just in dem Moment so hoch ist, dass sie durch Selbstbefriedigung gestillt wird. In den meisten Fällen handelt sich um Männer, die es als sexuelle stimulierend empfinden, junge Frauen beim Entkleiden oder nackt zu beobachten. Voyeurismus als solcher ist keine Straftat, sondern erst dann, wenn es zu Aufnahmen des Beobachtenden kommt. Ein anderer gängiger Begriff, der abwertend formuliert wird, ist „Spanner“. Dabei geht es primär um Männer, die Frauen ohne ihre Einwilligung beobachten und als Perverse oder Lüstlinge bezeichnet werden. Gerade in Zeiten des Internets und der Digitalisierung ist der Voyeurismus einer der weit verbreitetsten Fetische.


Weitere Informationen zum Thema:

https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/psychische-gesundheitsst%C3%B6rungen/paraphilien-und-paraphile-st%C3%B6rungen/voyeurismus