Fetischismus

Was bedeutet Fetischismus?

Der Begriff Fetischismus definiert eine sexuelle Neigung, die eine Abweichung zur Norm beinhaltet. Oft werden dabei Gegenstände als sexuelles Stimulationsmittel gesehen und rufen eine starke Erregung hervor. Fetischismus kann alleine oder mit einem Partner ausgelebt werden.

Woher stammt der Begriff?

Ursprünglich definierte Fetischismus das Verhalten von Naturvölkern, die leblose Gegenstände als Gottheiten verehrten. Sexuell ausgebreitet wurde der Begriff von „Alfred Binet, französischer Psychologe“, der im Jahr 1877 einen Artikel in der „Revue Philosophique“ veröffentlichte.

Was gehört beim Fetischismus dazu?

Fetischismus kann sich in verschiedenen Formen ausdrücken. Medizinisch wird der Begriff als eine Paraphilie nach ICD-10 angesehen, wodurch ein „abnormes“ Verhalten über sechs Monate andauert. Umgangssprachlich handelt es sich bei Fetischismus lediglich um das Ausleben spezieller sexueller Fantasien. Ein Fetisch kann auch autoerotisch ausgelebt werden und benötigt nicht zwangsläufig immer einen Partner. So können Männer schon beim Tragen von Damenwäsche eine sexuelle Erregung spüren. Ein bekannter Fetischismus ist BDSM, bei dem die Personen in verschiedene Rollen schlüpfen. Das Ausleben der sexuellen Neigung ruft im Verlauf des Aktes in Fetischisten ein stimulierendes Gefühl aus, das beim bloßen Koitus niemals erreicht werden könnte. Fetische sind keine Sache des Geschlechts und treten bei Männern und Frauen gleichermaßen auf. Viele Menschen wissen nicht, dass sie einen Fetisch haben, bis ein Ereignis die enorme Lustgewinnung durch eine Handlung hervorruft.


Weitere Informationen zum Thema:

https://www.stern.de/panorama/wissen/mensch/fetischismus--sex-ist-vielfaeltig-und-bunt---wie-das-leben--3291908.html