Acrotomophilie

Was bedeutet Acrotomophilie?

Acrotomophilie definiert einen Fetisch, bei dem die Erregung durch Menschen mit amputierten Gliedmaßen stimuliert wird. Es ist das Gegenstück zur Apotemnophilie, bei der ein Lustgewinn durch das Amputieren der eigenen Gliedmaßen stattfindet.

Woher stammt der Begriff?

Erstmals benannt wurde die Vorliebe im Jahr 1977. Der amerikanische Psychologe prägte den Begriff in einem medizinischen Fachartikel, in dem er diese Vorliebe an zwei verschiedenen Patienten darstellte.

Was gehört bei Acrotomophilie dazu?

Die Acrotomophilie gehört zu der Kategorie der Deformations-Fetische. Dabei handelt es sich um eine eher passiv ausgelebte Vorliebe, da die Personen sich selbst niemals eine Deformation zuziehen würden. Generell handelt es sich um eine eher seltene Neigung, die noch gewisse Unterkategorien beinhaltet. So gehört auch die Abasiophilie zu dieser sexuellen Vorliebe. Sie richtet sich speziell auf Menschen, die unter einer Gehbehinderung leiden und als äußerst anziehend empfunden werden. Acrotomophilie wird von der Öffentlichkeit eher als kritisch angesehen und ist mit Vorurteilen behaftet, da es kaum vorstellbar ist, Amputationen beim Gegenüber als sexuell erregend zu empfinden. Auch Menschen, die von dieser Vorliebe forciert werden und somit körperlich eingeschränkt sind, sind in den meisten Fällen irritiert. Während sie oft mit der Einschränkung zu kämpfen haben, werden sie aus genau diesem Grund als sexuell attraktiv angesehen.


Weitere Informationen zum Thema:

https://bdsm-lexikon24.de/acrotomophile/