Sex und Prostitution in Neuss – ein Rückblick

Neuss ist zwar nicht der Hotspot von NRW, aber was Sex und Prostitution angeht, hat auch Neuss einiges an Schlagzeilen zu bieten. Wir haben euch ein paar Fälle aus der Vergangenheit zusammengestellt.

Ein Bordell in Neuss? Das kann doch eigentlich nicht sein, aber in der Marienstraße werden 2012 mehrere Damen dabei beobachtet, wie sie immer wieder eine bestimmte Wohnung betreten und dabei leichtbekleidet umherlaufen. Das Treiben findet über mehrere Wochen statt und Anwohner sind sich sicher, dass es sich hier um eine Wohnung handeln müsse, in der Damen ihre Dienste anbieten. Am Ende stellt sich aber heraus, dass die Wohnung von Bardamen als Location benutzt wird, um sich für die kommende Schicht umzuziehen. Also viel Wind um nichts in diesem Fall.

Fragwürdiges Marketing

2015 gibt es dann einen kleinen Skandal in Neuss, als die Stadt die Werbekampagne von Bordellen verschläft. Auf den Plakaten werben die Häuser mit sehr jungen Frauen und dass diese Girlfriendsex anzubieten hätten, also Sex mit Zungenküssen und Oralverkehr ohne Kondom. Es handelt sich allerdings um eine illegale Plakataktion und hätte genehmigt werden müssen. Die Wahrscheinlichkeit der Sanktionen ist gering, also gehen die Werber das Risiko ein. Mit Erfolg, wie sich herausstellte, denn die Plakate waren an mehreren Orten der Stadt zu finden und selbst die Presse berichtet darüber.

Nur drei Jahre später wird eine junge Rumänin mit falschen Versprechungen nach Neuss gelockt. Die drei Angeklagten hätten der Frau gesagt, sie könne in einem Restaurant arbeiten. Stattdessen geht es nach Kaarst in ein Bordell, in dem sie zwar mehrere Tausend Euro erarbeitet, aber von dem Geld sie nichts behalten darf. Ihr gelingt schließlich die Flucht in die Niederlande und die Täter werden angezeigt.

Sie dominiert den Stadtrat

Auch vor kurzem hat die Welt der Erotik in Neuss für Schlagzeilen gesorgt. Denn im Dezember 2020 wird verkündet, dass eine Domina in den Stadtrat einziehen würde. Die Dame nennt sich Vivian Vaine und heißt mit bürgerlichem Namen Yulia Vershinia. Geboren wurde sie in St. Petersburg und ist eine studierte Kunsthistorikerin. Die Domina ist für Die Partei ins Rennen gegangen und hat vor bei den Themen Rassismus, Sexismus, Egoismus, Intoleranz und Gleichgültigkeit anzupacken und Verbesserungen zu erwirken. Schauen wir also mal, ob eine Domina dem Stadtrat ordentlich die Sporen geben kann. Mit ihren Kunden klappt das ja schon mal ganz gut.

Noch eine Schlagzeile aus jüngster Vergangenheit, ist der 51-jährige, der hier in Neuss versucht haben soll, eine Prostituierte ermordet zu haben. Die Tat geschah im Juli 2020. Für das gleiche Verbrechen hat er bereits zehn Jahre im Gefängnis gesessen, denn in Düsseldorf war er mit der Durchführung erfolgreicher. Der Wiederholungstäter soll in Sicherungsverwahrung kommen.

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