Umfrage zum Wohlbefinden von SexarbeiterInnen in 2023

Wir freuen uns, heute die Veröffentlichung unserer Umfrage zum Thema “Wohlbefinden von SexarbeiterInnen in 2023” bekannt zu geben, die einen exklusiven Einblick in die Arbeits- und Lebenssituation von SexarbeiterInnen in Deutschland gibt.

Die Ergebnisse der Studie wurden erstmals am 3. März auf einem exklusiven Treffen der Erobella Sexarbeits-Community in Berlin vorgestellt, das zeitgleich mit dem Internationalen Tag der Rechte von SexarbeiterInnen stattfand.

Bei dieser Veranstaltung kamen mehrere Expertinnen aus der Branche zu Wort und kommentierten die Ergebnisse der Studie: Anja Mack, Sexcoach und Autorin, sprach über das wichtige Thema der Work-Life-Balance in der Sexarbeit. Nadja Zilken von der SexarbeiterInnen-Selbsthilfeorganisation Hydra e.V. legte den Fokus auf die sexuelle Gesundheit in der Community und sprach über "PrEP", eine Methode zur Vermeidung von Infektionen mit Geschlechtskrankheiten. Weitere Einzelheiten zu der Veranstaltung finden Sie hier.

Über 150 Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter haben an unserer Umfrage teilgenommen, die damit eine der größten Studien dieser Art ist. Im Folgenden präsentieren wir einige der wichtigsten Ergebnisse.

 

ERKENNTNIS #1:

Die meisten SexarbeiterInnen sind der Meinung, dass sie guten Zugang zu rechtlicher, gesundheitlicher und beraterischer Unterstützung haben.

 

ERKENNTNIS #2:

Die meisten SexarbeiterInnen fühlen sich in der Nähe ihrer KundInnen sicher

 

ERKENNTNIS #3:

Riskante Situationen in der Sexarbeit scheinen selten zu sein, aber sie kommen vor.

 

ERKENNTNIS #4:

Nur 46 % der befragten SexarbeiterInnen gaben an, dass dies ihre Hauptbeschäftigung ist.

 

ERKENNTNIS #5:

Die große Mehrheit der SexarbeiterInnen ist mit ihren derzeitigen Arbeitsbedingungen zufrieden

 

ERKENNTNIS #6:

Die meisten SexarbeiterInnen sind mit ihrem derzeitigen Einkommen zufrieden

 

ERKENNTNIS #7:

Die meisten SexarbeiterInnen halten Untersuchungen auf Geschlechtskrankheiten (STDs) für sehr wichtig und lassen sich mindestens alle 6 Monate untersuchen.

 

Ola Miedzynska, Chief Impact Officer bei Erobella, erläutert die Ergebnisse und die Bedeutung der Umfrage:

Unser Fragebogen ermöglicht uns tiefe Einblicke in die aktuelle Situation von SexarbeiterInnen in Deutschland. Es ist toll zu sehen, wie hoch das Bewusstsein für das Thema Gesundheit in der Branche ist und dass eine Mehrheit mit ihren Arbeitsbedingungen und ihrem Einkommen zufrieden ist. Dennoch müssen wir feststellen, dass es noch einige Problemfelder gibt, die in naher Zukunft verbessert werden müssen, z.B. das Thema der sozialen Akzeptanz von SexarbeiterInnen in der Gesellschaft und das Thema der digitalen Belästigung. Deshalb werden wir von Erobella unsere Mission zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Arbeitsbedingungen aller SexarbeiterInnen in Deutschland und darüber hinaus intensiv fortsetzen.”

 

Sie sind von der Presse? Für weitere Informationen zur Studie wenden Sie sich bitte an unsere Pressebeauftragte unter [email protected].  

 


 

Bildnachweise: Stu Nugent, The After Glow Agency
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