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Sexwork Pricing Index 2024

Wie teuer ist käuflicher Sex in Deutschland im Jahr 2024? Wir haben die Preisangaben auf Erobella.com analyisert und einen durchschnittlichen Preis für Sex berechnet. Der “Sexwork Pricing Index 2024” zeigt: Der Preis für Sexarbeit variiert in Deutschland stark – und ist im Vergleich zum letzten Jahr deutlich angestiegen.

Über Geld wird im Allgemeinen nur ungern gesprochen – das gilt auch in der Sexarbeit. Überhaupt ist das Rotlichtmilieu immer noch eine stark tabuisierte Branche: Verlässliche Daten sind Mangelware, nur wenig ist über die tatsächliche Arbeit von Sexarbeitenden bekannt. Das möchten wir als eines der größten Erotikportale in Deutschland ändern. Und wir liefern mit dem “Sexwork Pricing Index 2024” aktuelle Zahlen und Insights.

So viel kostet Sex aktuell in Deutschland

Wir haben die Preise für käuflichen Sex in 34 Städten in Deutschland verglichen und Tausende Datensätze unserer Website ausgewertet. Das Ergebnis: Eine Stunde Sex kostet hierzulande durchschnittlich 180,00 EUR, ein Anstieg von 20 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 

An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass sich unsere ermittelten Preise ausschließlich auf die Tätigkeiten von Independent-Escorts und Sexarbeitenden beziehen, die mit einem Profil auf Erobella für sich werben. Die Preise für Sex in einem Bordell, im Rotlichtbezirk oder auf den Straßenstrich können abweichen. 

In diesen 5 Städten ist Sex am teuersten

  1. Hamburg ist die teuerste Stadt Deutschlands, wenn es um die Preise für sexuelle Dienstleistungen geht. Eine Stunde kostet hier im Durchschnitt 218 Euro, was einem Anstieg von rund 25 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
  2. Den zweiten Platz belegt Augsburg mit einem durchschnittlichen Stundensatz von 208 Euro. Besonders auffällig sind hier die Outcall-Preise, die mit etwa 300 Euro pro Stunde deutlich höher ausfallen.
  3. Auch in München, der bayerischen Landeshauptstadt, sind die Preise für käuflichen Sex hoch – eine Stunde kostet im Durchschnitt 202 Euro. Allerdings sind die Preise hier im Vergleich zum Vorjahr nur moderat um etwa 5 % gestiegen.
  4. Köln reiht sich ebenfalls unter den teuersten Städten ein, mit einem durchschnittlichen Stundenpreis von 201 Euro. Hier ist ein deutlicher Preisanstieg von knapp 30 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. 
  5. In der Bankenmetropole Frankfurt am Main liegt der durchschnittliche Stundenpreis ebenfalls bei 201 Euro. Auch hier müssen Kunden rund 23 % mehr bezahlen als im Vorjahr, was den allgemeinen Trend steigender Preise in den deutschen Großstädten widerspiegelt.

In diesen Städten ist Sex vergleichsweise günstig

Den günstigsten Sex in Deutschland findet man in der Studierendenstadt Münster. Hier zahlen Kunden im Durchschnitt rund 130 Euro pro Stunde, was einen erheblichen Unterschied von 88 Euro zum Spitzenreiter Hamburg ausmacht, wo eine Stunde 218 Euro kostet. Auffällig ist, dass Münster auch im vergangenen Jahr bereits die günstigste Stadt für sexuelle Dienstleistungen war. Der Preis ist in diesem Jahr lediglich um moderate 8 % gestiegen.

Auch in Städten wie Chemnitz, Wuppertal, Duisburg und Gelsenkirchen sind die Preise für käuflichen Sex im Vergleich zu den führenden Städten Deutschlands eher niedrig. Ein möglicher Grund: Die Städte zeichnen sich insgesamt durch ein günstigeres Preisniveau aus, was sich auch in den Kosten für sexuelle Dienstleistungen widerspiegelt. 

Deutliche Preisunterschiede im Vergleich zum Vorjahr

Klar ist: Die Preise für sexuelle Dienstleistungen sind in diesem Jahr deutlich gestiegen. Während der durchschnittliche Stundenpreis im letzten Jahr noch bei 149 Euro lag, beläuft sich dieser nun auf 180 Euro – ein beträchtlicher Anstieg von rund 20 %. 

Besonders auffällig ist der Preisanstieg in der Hauptstadt Berlin. Hier sind die Kosten von 142 Euro im Vorjahr auf satte 193 Euro gestiegen, was einem Anstieg von rund 36 % entspricht. Kein anderer Ort in Deutschland verzeichnet einen solch drastischen Preissprung. Diese Preisentwicklung könnte mit der wachsenden Nachfrage in Berlin sowie mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten in einer der dynamischsten und bevölkerungsreichsten Städte des Landes zusammenhängen.

Preisdifferenzen: Männliche Sexarbeiter inserieren günstiger, Transsexuelle teurer

Unsere Daten offenbaren zudem interessante Preisunterschiede je nach Geschlecht der Sexarbeitenden. Männliche Sexarbeiter bieten ihre erotischen Dienstleistungen im Durchschnitt deutlich günstiger an. Der Preis für eine Stunde mit einem männlichen Escort liegt bei 138 Euro.

Ganz anders sieht es bei transsexuellen Sexarbeitenden aus: Sie führen die Spitze der Einkommensskala an und verdienen im Durchschnitt 187 Euro pro Stunde. Diese Preisgestaltung könnte auf eine erhöhte Nachfrage oder die Spezialisierung ihrer Dienstleistungen zurückzuführen sein. 

GeschlechtDurchschnittspreis pro Stunde
Transsexuell€187
Weiblich€185
Männlich€138

Sexarbeitende sind mit ihrem Einkommen zufrieden

Der Sexwork Pricing Index 2024 zeigt, dass die Preise für sexuelle Dienstleistungen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen sind. Mit einem durchschnittlichen Stundenpreis von 180 Euro im Jahr 2024 und teils drastischen Anstiegen – wie in Berlin, wo die Preise um 36 % in die Höhe geschossen sind – ist dies eine Entwicklung, die Aufmerksamkeit erregt. Auch die Preisschere zwischen den Städten wird immer größer: Während Hamburg mit 218 Euro pro Stunde die Liste anführt, ist Münster mit 130 Euro die günstigste Stadt für käuflichen Sex.

Den wirtschaftlichen Aspekt ihrer Tätigkeit bewerten viele Sexarbeitende positiv. Laut der kürzlich von Erobella durchgeführten Sex Work Well-Being-Umfrage äußern sich Sexarbeitende grundsätzlich zufrieden mit ihrem Einkommen. So stimmen rund 82% der befragten Sexarbeitenden stimmen der Aussage zu, dass Sexarbeit gute Verdienstmöglichkeiten bietet. Nur etwa 10% geben an, mit ihrem Einkommen unzufrieden zu sein. „Unsere Recherchen zeigen, dass Sexarbeitende ihre finanzielle Lage größtenteils positiv bewerten, auch wenn die Preise und Nachfrage regional stark variieren“, erklärt Erobella-Mitgründerin Ola Miedzynska dazu.

Der Sexwork Pricing Index 2024 hat sich zum Ziel gesetzt, Licht in eine Branche zu bringen, die oft von Tabus überschattet wird. Das Verständnis für die ökonomischen Gegebenheiten und die Lebensrealität der Sexarbeitenden in Deutschland sind jedoch entscheidend, um die Arbeitsbedingungen in dieser Branche besser zu verstehen – und nachhaltig zu verbessern. 

Ola Miedzynska fasst die Ergebnisse des Sexwork Pricing Index 2024 daher wie folgt zusammen: „Die Tatsache, dass die Nachfrage nach sexuellen Dienstleistungen stabil bleibt, und die meisten Sexarbeitenden mit ihrer finanziellen Situation zufrieden sind, deutet auf eine weitgehende Balance zwischen Angebot und Nachfrage hin.”

Weiterführende Quellen

Erobella – Sex Work Pricing Index 2023

https://erobella.com/presse/so-viel-kostet-sex-mit-einer-sexarbeiterin/

Erobella – Sex Work Well-Being Umfrage 2024

https://erobella.com/lust/erobella-sex-work-well-being-umfrage-2024/

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